Bergung eines Relikts aus der EiszeitBergung eines Relikts aus der Eiszeit

Bergung eines Relikts aus der Eiszeit

Die Geschichte des Steins

Im Juli 2010 konnte der GeoPark Karnische Alpen mit Unterstützung durch die Marktgemeinde Kötschach-Mauthen in Laas ein faszinierendes Relikt aus der letzten Eiszeit, einen wunderschönen roten Fossilstein, bergen.


Der Stein kommt eigentlich in den nördlichen und östlichen Lienzer Dolomiten vor. Seine heutige Lage in Laas kann nur damit erklärt werden, dass er in der letzten Eiszeit mit dem damaligen Würm- gletscher über den Gailberg Richtung Laas transportiert wurde und dort als erratischer Block liegen blieb. Damit stellt der Stein einen eindrucksvollen Beweis für das damalige Eisstromnetz dar.


Zudem enthält der rote Kalkstein dezimetergroße, sehr gut erhaltene Ammoniten, mittlerweile ausgestorbene Meeresbewohner. Nach Vergleichen mit Veröffentlichungen von Paläontologen aus Gießen, die solche Fossilien in den vergangenen Jahren in den Lienzer Dolomiten bearbeitet haben, wurde der Kalkstein im Unteren Jura (Lias) vor rund 180 Millionen Jahren gebildet. Er entspricht in seiner Ausbildung dem berühmten Adneter Marmor in der Umgebung von Salzburg, einem nachweislich seit dem 2. Jahrhundert nach Christus genutzter Dekorstein.


Gefunden wurde der Stein vor Jahren von der Mauthner Biologin Olivia Ortner im "Dolgebachl" in Laas. Die Bergung wurde vom GeoPark Karnische Alpen forciert, da der Stein zusehends durch Einsandung zu verschwinden drohte. Die Bergung selbst wurde von der Marktgemeinde Kötschach-Mauthen durchgeführt.

Die Fundstelle mit dem eingesandeten Stein zwischen Bach und Baumstumpf
Die Bergung
"Geschniegelt und Gestriegelt"